3. Liga

Sieg in Dresden, Talent spielt groß auf, Viktoria Köln im Aufstiegskampf

Nach einem tollen Start mit vier Siegen aus den ersten sechs Drittliga-Spielen ging es für Viktoria Köln los. Es folgte eine Phase, in der kaum was ging.

Die ist seit längerer Zeit vorbei: Denn das 3:2 (2:1) am Sonntag bei Dynamo Dresden war bereits der vierte Sieg in Serie für die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen.

Die Folge: Dresden konnte sich die Tabellenspitze nicht zurückerobern. Und die Viktoria ist auf einmal mitten im Aufstiegskampf. Denn die Kölner sind nach dem Dreier Vierter - drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, sechs auf Rang zwei.

Zum Spiel: In der ersten Halbzeit drückte vor allem Kölns Talent Said El Mala, der vom 1. FC Köln bis zum Ende der Saison ausgeliehen ist, der Partie seinen Stempel auf.

Bereits nach zehn Minuten traf er zum 1:0, doch hier ging noch die Fahne vom Schiedsrichter-Assistenten hoch. Rund um diese Szene war Dresden aktiver, doch bis zur Pause stand es 1:2.

Denn zunächst war es El Mala, der das 1:0 durch Serhat-Semih Güler vorbereitete. Er setzte sich auf der linken Seite durch, prüfte mit seinem Schuss Dynamo-Keeper Tim Schreiber, der den Ball abprallen ließ. Den Nachschuss setzte El Mala an den Pfosten, von dort gelangte der Ball zu Güler, der das 1:0 erzielte.

Fünf Minuten später war es El Mala selber, der zum 2:0 traf. Der 18-Jährige marschierte in den Strafraum, zog nach innen und wartete, bis sein Gegenspieler die lange Ecke aufmachte. Im richtigen Moment zirkelte er die Kugel mit einem schönen Schlenzer aus neun Metern ins lange Eck.

Dresden wirkte geschockt, kassierte fast das 0:3, doch kurz vor der Pause gab es wieder Hoffnung im Dynamo-Lager. Denn Jakob Lemmer verkürzte nach 40 Minuten zum 1:2-Pausenstand. Fast wäre Dresden noch das 2:2 gelungen, doch Viktoria-Schlussmann Eduardo Dos Santos Haesler hielt die Führung der Viktoria fest.

Nach dem Wechsel war es erstmal vorbei mit der El-Mala-Show, denn das Offensivtalent verletzte sich und musste nach 52 Minuten ausgewechselt werden. Auf dem Platz passierte deutlich weniger als im ersten Abschnitt.

Dynamo bemühte sich, wurde aber eiskalt erwischt. Denn der eingewechselte Lex-Tyger Lobinger machte rund eine Viertelstunde vor dem Ende vermeintlich den Deckel auf die Partie.

Bei einem Konter ergab sich für die Gäste eine Drei-gegen-drei Situation und Florian Engelhardt bediente auf der linken Seite im Strafraum Lobinger. Der traf aus zehn Metern zum 3:1.

Doch die Hausherren waren nicht gewillt, das Spiel schon aufzugeben. Und das wurde belohnt. Der eingewechselte Stefan Kutschke verkürzte vier Minuten vor dem Ende auf 2:3. Mika Baur hatte sogar das 2:3 auf dem Kopf - verzog aber um einen Meter. Es war die letzte Aktion, Köln rettete das 3:2 über die Zeit.